Karibische Gemeinschaft

Karibische Gemeinschaft,

 

englisch Caribbean Community [kə'rɪbjən kə'mjuːnɪtɪ], Kurzbezeichnung CARICOM ['kærɪkəm], durch das Abkommen von Chaguaramas 1973 geschaffener Zusammenschluss von 14 Staaten des karibischen Raums zur Koordinierung der Außenpolitik der Mitgliedstaaten und zur funktionellen Kooperation in den Bereichen Gesundheit und Soziales, Erziehung, Kultur und Sport, Wissenschaft und Technik; Sitz: Georgetown (Guyana). Gründungsmitglieder waren Barbados, Guyana, Jamaika sowie Trinidad und Tobago, 1974 schlossen sich Antigua und Barbuda, Belize, Dominica, Grenada, Montserrat, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent and the Grenadines, 1983 die Bahamas und 1995 Surinam an. Zur wirtschaftlichen Integration der Mitgliedstaaten wurde der Karibische Gemeinsame Markt (englisch Caribbean Common Market, Abkürzung CCM) gebildet, der allerdings keine eigene Organisation darstellt, sondern einen Teilbereich der eher politisch orientierten Karibischen Gemeinschaft. Die bis dahin eng mit dem Commonwealth verbundenen Länder schlossen sich aufgrund des EG-Beitritts Großbritanniens zusammen. Darüber hinaus bestand die Notwendigkeit, durch ein größeres Angebot stabile Märkte für die traditionellen Ausfuhrgüter, Zucker und Bananen, zu schaffen und die Stellung gegenüber den Handelspartnern (Assoziierungsabkommen mit den EG) zu verbessern. Bisher wurden v. a. ein gemeinsamer Außenzolltarif, Doppelbesteuerungsabkommen, gemeinsame Entwicklungsplanung und Förderung der Industrialisierung vereinbart und verschiedene Sonderorganisationen gebildet. Seit den 90er-Jahren wird über die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion verhandelt.